Griechenland, Nafplio

Datum: 23. Oktober – 25. Oktober 2021

Nafplio

Die Fahrt von der Vouraikos-Schlucht nach Nafplio führt uns zuerst entlang der Küste. Da wir die Autobahn vermeiden, können wir so an verschiedenen schönen Küstenorten vorbei fahren. Die meisten wirken etwas leer und viele Häuser haben die Felladen geschlossen. Später führt uns der Weg weg von der Küste durch schier endlose Olivenhaine. Anscheinend hat uns hier das Navi wiedermal einen „optimierten“ Weg vorgeschlagen, denn wir befinden uns auf sehr kleinen Strassen und uns begegnen nicht viele andere Fahrzeuge ausser diversen Bauern in ihren Mitsubishi L200 Arbeitsfahrzeugen.

Markt in Nafplio

Wir haben Glück, denn es ist Samstag und am Samstag ist in Nafplio Markttag. Nachdem wir gemütlich ein Pita gegessen haben, schlendern wir über den Markt, decken uns mit frischen Früchten und Gemüse ein. Bei einem Marktstand sehen wir, dass wiedermal Wein in Petflaschen verkauft wird. Für ca. 3 Euro kaufen wir uns eine 1 Liter Petflasche mit einem süssen Rosé. Später am Abend probieren wir den Rosé und sind doch sehr überrascht, wie süss er ist. Für 3 Euro können wir uns aber nicht über den Sirup ähnlichen Rosé beschweren.

Paralia Karathonas

Es gibt in der Nähe von Nafplio diverse Kletterspots und so quartieren wir uns am Strand bei Paralia Karathonas ein. Eigentlich ist auch hier das Campen verboten, jedoch sehen wir x Camper dort stehen und anscheinend wird es von der Polizei geduldet. Schliesslich patrouilliert diese hier regelmässig und weist auf Fehlverhalten hin (wenn zum Beispiel Wäsche oder Badetücher an den Baum gehängt wird).

Klettern und ein Wiedersehen

Wir entscheiden uns für den Sektor Anatoli und nachdem wir ein kurzes Powernap im Bus gemacht haben, gehen wir hoch zum Sektor und machen uns bereit. Vom Kletterspot aus hat man eine gute Aussicht auf die Bucht und wer alles noch zum Sektor kommt. Da sehen wir zwei Personen hoch laufen und irgendwie kommen sie uns bekannt vor. Als sie etwas näher sind, staunen wir nicht schlecht, denn es ist das Päärchen, welches wir bereits in Kroatien bei Omis angetroffen haben und zusammen klettern waren. Manchmal ist die Welt schon ziemlich klein.

Schlüsselgate

Um keine Probleme mit der Polizei zu bekommen, legen wir eine Decke an den Strand und kochen unser Abendessen dort. Dazu trinken wir von unserem süssen Rosé. Als es schon etwas dunkler ist, will Sarah noch etwas aus dem Bus holen und trifft dabei auf Matthias – dem Schweizer von Kroatien. Er gesellt sich noch etwas zu uns und als wir dann schlafen gehen wollen, frage ich Sarah, wo sie denn meinen Schlüssel vom Bus hat. Mit grossen Augen schaut sie mich an und meint, dass ich sie verarschen will – denn sie hat den Schlüssel nicht. Wir gehen zum Bus, suchen am Boden und leuchten mit dem Handy in den Bus. Und siehe da, da liegt er ja, mitten auf dem Bett im Bus eingeschlossen.

Zum Glück ist unser Dachfenster noch offen und so klettere ich auf den Bus und versuche mithilfe des ClipStick’s von Matthias den Schlüssel vom Bett zu fischen. Beim ersten Versuch klappt es fast, jedoch rutscht der Schlüssel vom Stab und liegt nun am Boden. Zum Glück ist der Stab genügend lang, ich komme nah ran und beim zweiten Versuch klappt es. Überglücklich, dass wir den Schlüssel raus fischen konnten, begeben wir uns in den Bus. Nochmals Glück gehabt, dass wir das Dachfenster nicht geschlossen haben.

Wiedersehen zum Zweiten

Am nächsten Tag gehen wir nochmals klettern, denn das Wetter soll am Morgen noch gut sein. Als wir die ersten Tropfen spüren, packen wir unser Zeugs zusammen und gehen zurück zum Bus. Dort reicht es nochmals für einen Schwumm im Meer, bevor das Wetter umschlägt. Sarah und Sämi haben uns in der Zwischenzeit geschrieben und kommen später auch noch vorbei. Nachdem wir die Wanderung gemacht haben, sind die beiden über die Autobahn in Richtung Nafplio gefahren und waren in der Nähe Windsurfen. Obwohl wir nur kurz getrennt waren, haben wir uns an das gemeinsame Reisen gewöhnt und freuen uns natürlich, dass sie wieder zu uns stossen.

Weg nach Leonidio

Der Regen hält leider an und so entscheiden wir uns, dass wir uns auf den Weg nach Leonidio machen. Dort wollen wir ein paar Tage klettern gehen, sofern das Wetter gut ist.

Die Strasse entlang der Küste ist bei dem Regen etwas rutschig und unsere AllTerain Reifen halten nicht so gut auf dem Untergrund. In einer engeren Kurve beschleunige ich ein leicht heraus und da passiert es: Mir rutscht das Heck weg und wir beide erschrecken schon ein wenig. Mit einer angepassten Fahrweise geht es danach weiter entlang der Küste.

Die dunklen Wolken und das leuchtende Türkis des Meers führen zu einer sehr schönen Stimmung. Entlang der Küste gibt es viele Buchten und bei schönem Wetter würden sicher viele davon sehr einladend sein, um eine Runde zu Schnorcheln oder zu Schwimmen.

Leonidio ist etwas weiter im Landesinneren, jedoch befindet sich der Camping Semeli direkt vorne am Meer. Bevor wir nach Leonidio rein fahren, stoppen wir noch kurz auf der Höhe des Strandes und schiessen ein paar Fotos.

Eingedeckt mit fast allem was wir benötigen (neue Kletterschuhe fehlen), fahren wir den Camping Semeli an (16 Euro für 2 Personen und 1 Van). Dort koordinieren wir uns mit Sämi und Sarah und richten uns ein.

Das Wetter sieht für die nächsten Tage nicht gut aus und so entscheiden Sarah und ich, dass wir zuerst eine Woche in die Region Mani fahren und diese Gegend erkunden, bevor wir zurück nach Leonidio fahren und dort bei gutem Wetter die vielen Sektoren erkunden.

Übernachtungsorte: 23.-24.10. Umgebung Paralia Karathonas / 25.10. Leonidio, Camping Semeli

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