Datum: 02. Oktober – 05. Oktober 2021
Livadh Strand
Beim Dhërmiu Strand hat es uns wirklich sehr gut gefallen und so fällt es etwas schwer, uns davon zu trennen. Trotzdem machen wir uns auf den Weg zum Livadh Strand, welcher in der Nähe von Himarë liegt. Auch am Livadh Strand gefällt es uns und so bleiben wir vier Nächte und schieben unsere Weiterreise immer einen Tag weiter.
Entspannen
Das Wetter ist top und so haben wir fast wolkenlose Tage mit viel Sonnenschein und sehr warmen Temperaturen. Das lädt richtig dazu ein, am Strand zu liegen, zu baden, ein Buch zu lesen und etwas vor sich hin zu dösen.
Schnorcheln
Das Wasser ist auch hier extrem klar und so machen wir neben dem „Nichtstun“ einen kleinen Schnorchelausflug auf die andere Seite des Strandes, wo sich ein Felsen aus dem Wasser erhebt. Die Vielzahl der Fische ist zwar nicht ganz so hoch wie in Kroatien aber trotzdem ist es eine schöne Abwechslung vom Strandalltag.
Essen
Natürlich lassen wir es uns gut gehen und so gehen wir weiter jeden Abend auswärts essen und stossen dabei auf den Einfluss der griechischen Küche. So sind Griechischer Salat und Tzatziki kaum weg zu denken. Wir geniessen die Abwechslung vom Grillgemüse und kommen endlich in den Genuss, das traditionelle Gericht „Fergese Tirane“ zu bestellen.
Am Morgen essen wir jeweils ein Müsli an der Sonne vor unserem Bus und das griechische Joghurt lässt das Müesli noch etwas besser schmecken als Zuhause. Die Früchte dazu kaufen wir meist in Neu-Himarë bei einem kleinen Gemüse- und Früchteladen.
Altes Himarë
Das alte Himarë liegt nicht weit entfernt vom Strand und thront auf einem kleinen Hügel. Leider verpassen wir den Sonnenuntergang knapp und kommen etwas zu spät zu oberst bei den Ruinen an. Dort befindet sich unter anderem eine 1000 Jahre alte Kirche. Viele der Gebäude sind aber stark restaurierungsbedürftig und nur wenige Häuser sind noch bewohnt. Eigentlich schade, denn ein schön restauriertes Dorf würde sicherlich einige Besucher anziehen. Obwohl die Sonne bei unserer Ankunft bereits im Meer versunken ist, schlendern wir noch etwas durch die Gassen und lassen den Tag ausklingen.
Stellplatz am Strand
Wir haben Glück und können und uns wieder fast auf den Strand stellen. Da jetzt Nebensaison ist, scheint dies niemanden zu stören. So parken wir zwischen dem Strand und der kleinen Strasse, welche ans andere Ende des Strands führt. Hier haben wir sogar WiFi Empfang vom Restaurant. Natürlich machen wir uns wie immer Gedanken, ob das auch korrekt ist. Schliesslich befindet sich keine 50 Meter davon entfernt ein Camping, welcher immer noch geöffnet hat. Dort könnten wir aber nicht direkt am Strand stehen und würden die Infrastruktur des Campings nicht wirklich nutzen. Da wir aber oft am Abend dort essen gehen, glauben wir, dass es in Ordnung ist.
Gjipe Strand
Ein weiterer sehr schöner und bekannter Strand ist der Gjipe Strand. Er befindet sich am Ende der Gjipe Schlucht und verläuft in wunderschönes türkises Wasser.
Wir parken oben an der Schlucht und machen uns auf den Weg zum Strand. Der Weg führt vorbei an einigen Aussichtspunkten und dann runter ans Meer. Für die Strecke benötigen wir ca. 30 Minuten und es empfiehlt sich, festes Schuhwerk zu tragen.
Leider ist der Strand nicht mehr ganz so naturbelassen wie er einst war, der Liegestuhlverleih macht auch vor abgeschiedeneren Stränden keinen Halt. Die Sonnenschirme sind jedoch aus natürlichen Materialien gemacht und so kommt trotzdem Karibik-Flair auf.
Tschüss Südstrände
Das Wetter dreht sich langsam und es ist Regen angesagt. Obwohl wir am liebsten einfach am Strand bleiben würden, macht dies nun weniger Sinn. Denn bei Regen ist selbst der schönste und gemütlichste Strand nicht mehr so toll. Also sagen wir dem Livadh Strand Tschüss und machen uns auf die Weiterfahrt nach Gjirokaster.
Die Albanische Riviera hat uns sehr gut gefallen und wir hätten wohl alle drei ohne Probleme noch mehr Zeit hier verbringen können, sowohl an den schon besuchten Orten wie den weiteren Möglichkeiten dieses Küstenabschnitts. Das Panorama von Bergen und Meer, das türkisfarbene glaklare Wasser und die gemütliche und freundliche Atmosphäre haben es uns angetan. Wir hatten die Strände meist fast für uns alleine. Sarah und ich konnten mit unserem Bus ohne Probleme zentral stehen und Judith konnte spontan Übernachtungen buchen und verlängern, immer mit Zimmer direkt am Meer, mit Meersicht und Balkon.
Wir sind froh, waren wir in der Nebensaison hier, obwohl wir natürlich gerne das eine oder andere der schon geschlossenen kleinen Restaurants besucht hätten und neugierig gewesen wären, die weiteren Angebote der Speisekarten auszutesten. Die Hauptsaison selbst wäre uns wohl eindeutig zu voll und zu laut, wenn dies mit den Partybars stimmt. Etwas schade finden wir, dass wohl der Trend zunehmend in der Verbauung der Küste und der Strände geht, wo wir naturbelassene Strände gemischt mit einer Infrastruktur von Restaurants und Kaffees mit natürlicheren Bauweisen favorisieren würden. Was wollen wohl die Leute von Albanien selbst?
Das Thema Abfall beschäftigte uns natürlich auch entlang der Reise an den Südstränden. Wir fanden viele schöne Plätze der wunderschönen Natur Albaniens, sahen aber auch immer wieder die vielen kleinen Plastikteile an den Stränden und wie Reste von Bars früher oder später ihren Weg in den Boden und ins Wasser finden werden. Beim Abbau der Infrastruktur der vergangenen Saison wurde alles mögliche verbrannt: Behandeltes Holz, Pneus, Sonnenliegen, Polster von Sitzbänken, usw.
Alles in allem hatten wir eine wundervolle Zeit zusammen an der albanischen Riviera. Nebst dem schönen Zusammensein und den schon beschriebenen Punkten, hatten wir extrem Glück mit dem Wetter, bevor dann auch hier womöglich die wärmere Zeit in dieser Region zu Ende gehen wird (aus den Gesprächen mit den Menschen vor Ort schliesst das Meiste endgültig am 05. Oktober).
Übernachtungsorte: 02.-05.10. Umgebung Livadh Strand