Datum: 16. August 2021
Zurück nach Bosnien und Herzegowina
Unser Weg führt uns durch das kroatische Hinterland zurück nach Bosnien und Herzegowina. Wir wollen den Grenzübergang bei Prolog nehmen. An der Grenze fragt uns der Beamte, ob wir ein Problem haben. Etwas erstaunt verneinen wir und er meint darauf hin, dass wir hier nicht über die Grenze können, da den nur Locals benutzen dürfen. So fahren wir etwas weiter und nehmen den offiziellen Grenzübergang bei Mali Prolog. Dieser ist klein und wir benötigen heute nur 10 Minuten für den Grenzübertritt. Das Covid-Zertifikat wird wieder mit den Augen „gescannt“ und auch nur eines von uns beiden.
Burg von Herzog Stjepan Vukčić Kosača
Unser erster Stopp führt uns zu einer Burg bei Ljubuški. Der Weg nach oben ist uns nicht ganz klar, da deutet uns aber ein Führer eines Lieferwagens, dass wir ihm folgen sollen. Wir fahren ihm nach und fragen uns, ob wir oben wohl ausgeraubt werden… Grundsätzlich haben wir nicht das Gefühl, dass es in Bosnien und Herzegowina gefährlicher ist, als an anderen Orten, aber direkt nach der Grenze sind wir immer etwas vorsichtiger. Besonders wenn jemandem einen den Weg weisen will, keine Schilder aufgestellt sind und ein leerer Lieferwagen vor uns fährt.
Als wir oben ankommen, verfliegt unsere Sorge in nu, denn das ist wohl wirklich der offizielle Weg hoch und die Person im Lieferwagen packt seinen Gleitschirm aus und macht sich auf den Weg zum Startpunkt für Gleitschirmflieger.
Auf der Burg treffen wir einen Schweizer mit Familie an, welcher früher hier lebte und nun in den Ferien ist. Wir quatschen ein wenig und sind einmal erstaunt, dass es nicht mehr Touristen hier hin verschlägt.
Die Aussicht ist grandios und der wunderbare Sonnenuntergang taucht alles in einen goldenen Schleier. So kommt auch noch ein Hochzeitspärchen fürs Fotoshooting vorbei.
Kravica Wasserfälle
Eigentlich wollten wir die Kravica Wasserfälle aus lassen, nun sind wir aber so nah dran und es wurde uns von der Familie, die wir trafen empfohlen. Wir sehen auch, dass der Eintritt zu den Wasserfällen am Abend ab 19:00 Uhr bis am nächsten Morgen um 09:00 Uhr gratis ist. Auf dem Parkplatz beim Eingang kann man gut übernachten und ist auch kostenfrei. Es wird langsam dunkel und wir entschliessen uns, zu den Wasserfällen zu fahren.
Wir sind nicht die einzigen Camper. Auf dem Parkplatz stehen bereits 5 weitere und es kommen am Abend noch 1-2 dazu. Bevor die Sonne ganz weg ist, wollen wir noch einen Blick auf die Wasserfälle werfen und machen uns auf den Weg runter. Es sind noch einige Leute da, aber nur noch eine Bar hat geöffnet, welche direkt an den Wasserfällen auf einer kleinen Insel gebaut worden ist. Es sieht schön aus, haut uns aber nicht aus den Socken und so beschliessen wir, am nächsten Morgen nochmals runter zu gehen.
Am Morgen scheint die Sonne wunderbar auf die Wasserfälle, die Bars sind noch geschlossen und es dröhnt keine Musik durch die Gegend. Auch sind nochmals weniger Touristen vor Ort und wir können die Wasserfälle in aller Ruhe geniessen.
Wir fragen uns, wie es wohl früher war, als noch keine Bar gebaut worden ist und die Locals hier einfach zum Schwimmen und Grillen hin kamen.
Bevor der grosse Rummel los geht – Personen, die im Wasser schwimmen, Kanus, die auf dem Wasser herum paddeln, überfüllte Bars, … – machen wir uns auf den Weiterweg.
Übernachtungsorte: 16.08. Umgebung Kravica Vodopad