Datum: 04. Juni 2022
BĂ€rensuche
Wir versuchen bereits am Abend zu der Aussichtsplattform zu kommen. Die Aussichtsplattform (39.847011, 45.316788) wurde wohl von der Norwegischen und Armenischen Regierung zusammen finanziert. Sie bietet einen super Blick auf die gegenĂŒberliegende Felswand, an welcher man oft Bezoarziegen und, wenn man GlĂŒck hat, BĂ€ren beobachten kann.
Bezoarziegen
An diesem Abend haben wir leider kein GlĂŒck, denn BĂ€ren sind weit und breit keine zu sehen. DafĂŒr sehen wir die Wildziegen, wie sie in ihren kleinen Einbuchtungen in den Felsen liegen oder irgendwo umher turnen.

Wir entschliessen uns, es fĂŒr heute bleiben zu lassen und uns einen Schlafplatz zu suchen. Die BrĂŒcke, die wir dazu ĂŒberqueren mĂŒssen, sieht nicht so tragfĂ€hig aus. Der Hirte in der NĂ€he gibt uns zu verstehen, dass wir durch den Fluss fahren sollen. Ich will erst die Wassertiefe prĂŒfen, aber der Hirte winkt ab und meint, wir sollen fahren, dies sei kein Problem.
Na gut, er wird es ja wohl wissen. So fahren wir in den Fluss rein und ich erschrecke doch etwas, als wir bemerken, wie tief das Wasser ist. Zum GlĂŒck ist es nur eine kurze Durchfahrt und wir kommen heil wieder raus. Es zeigt uns aber wieder, wir dĂŒrfen uns bei solchen Themen nicht auf andere verlassen und mĂŒssen immer selber die Tiefe vorher prĂŒfen. WĂ€re ein Stein im Weg gewesen, hĂ€tte das unschön ausgehen können.
Die Nacht ist ruhig und wir gehen frĂŒh zu Bett. Schliesslich wollen wir am nĂ€chsten Tag um 06:30 Uhr bei der Aussichtsplattform sein und unser GlĂŒck erneut versuchen.
BĂ€ren
Es dauert keine 5 Minuten und Sarah entdeckt einen BĂ€ren. Und es ist nicht nur einer, sondern eine BĂ€renmutter mit drei Kleinen im Schlepptau. Sie sind schon ganz nahe und auf dem Weg zum Fluss, um Wasser zu trinken. Wir schauen ganz gebannt auf die schönen Tiere und ich bin ĂŒberglĂŒcklich. Seit Slowenien habe ich immer gehofft, dass wir auf unserer Reise irgendwo BĂ€ren sehen und heute ist dies endlich in ErfĂŒllung gegangen.



Just in diesem Moment treffen auch Beni und Eli mit Rila ein. Weitere 10 Minuten können wir die BĂ€ren beobachten, wie sie wieder den Hang hoch gehen und immer weiter in die Ferne rĂŒcken. WĂ€ren wir 15 Minuten spĂ€ter gekommen, hĂ€tten wir die vier Raubtiere nicht mehr gesehen.


Etwas spÀter werden wir von dem Armenier, welcher hier lebt, darauf aufmerksam gemacht, dass weitere BÀren kommen. Wir nehmen das Fernglas und tatsÀchlich bewegen sich weiter oben zwei BÀren entlang des Grates. Die beiden sind ca. zwei Jahre alt und Geschwister.

Wir scheinen heute ein extrem grosses GlĂŒck zu haben, denn wann sieht man schon fĂŒnf verschiedene BĂ€ren in solch einer kurzen Zeitspanne.
Ich bin sehr glĂŒcklich, dass wir heute die BĂ€ren gesehen haben und das wird fĂŒr mich definitiv ein Highlight unserer Reise sein.
Ăbernachtungsort: 04.06. Umgebung Yeghegis