Oman, Mirbat

Datum: 04. April – 07. April 2022

Abkühlung in den Bergen

Nach einer sehr angenehmen Nacht in den Bergen starten wir voller Energie in den Tag. Die Sonne steht gut und wir nutzen das schöne Licht für ein paar Fotos auf dem Weg zurück an die Küste. Dabei treffen wir auf lustige Bäume, welche buschartig wachsen und teilweise voller Blüten sind – Blätter können wir jedoch keine ausmachen. Auch die Wuchsform der grossen Bäume ist spannend und erinnert einem an Afrika.

Die Tierwelt des Omans

Nach der Aktion mit der Maus und dem nächsten Besuch einer Gottesanbeterin lässt uns die Tierwelt im Oman auch in den nächsten Tagen keine Ruhe.

Eidechsen und Baobab Bäume im Wadi Hinna

Wir machen einen kleinen Abstecher zum Wadi Hinna, wo man Baobab Bäume finden kann. Diese Bäume sehen aus, als würden sie die Wurzeln in der Luft haben und verkehrt herum in der Erde stecken. Wieder ein weiterer Baum, welcher stark an Afrika erinnert.

Neben den Bäumen, treffen wir auf viele Vögel und wunderschöne Eidechsen. Wir fühlen uns wie in eine andere Welt versetzt, als wir im schattigen Wadi ankommen und eine kleine Runde spazieren gehen.

Kamele, die am Strand spazieren

Nicht unweit von den skurrilen Bäumen erreichen wir das Dorf Hadbeen. Dort treffen wir auf eine Herde von Dromedaren, welche gemütlich über den Strand spazieren. Zusammen mit den Bergen im Hintergrund gibt dies ein prächtiges Bild ab.

Delfine wo man hin schaut

Der Besitzer der Kamele erzählt uns, dass wir nicht weit fahren müssen, um Delfine zu sehen. Nur ein paar Kilometer weiter und wir sollten sie sehen. Voller Vorfreude machen wir uns auf den Weg, kaufen trotz Ramadan ein Eis in einem kleinen Markt und schwup di wup sind wir am Dolphins Beach. Wir staunen nicht schlecht als wir um die Kurve biegen und die grosse Bucht vor uns sehen.

Direkt am Anfang der Buch sehen wir dann auch schon die ersten Delfine. Wir freuen uns riesig und gehen etwas näher ran. Dies ist zwar nicht wirklich nötig, denn die Tiere schwimmen nur knapp 2-10 Meter von der Küste entfernt. Wir machen viele Fotos und können uns fast nicht mehr von diesem Platz lösen. Trotzdem, wir wollen weiter, denn der Platz ist uns für die Nacht zu nahe an der Strasse. In der Hälfte der Bucht treffen wir auf die nächsten Delfine und müssen natürlich wieder stoppen. Es sind viele Tiere, welche erneut sehr nahe am Strand schwimmen und jagen. Auch hier trennen wir uns von dem Platz und fahren weiter.

Nachdem wir die Küste weiter abgefahren sind und uns kein Platz wirklich überzeugt hat, fahren wir zurück zum ersten Platz mit den Delfinen. Als wir zurück kommen, sind immer noch ein paar Delfine vor Ort und leisten uns Gesellschaft.

Obwohl der Platz fast an der Strasse liegt, ist es eine ruhige Nacht. Am nächsten Morgen kommen die ersten Delfine nach und nach und wir können kaum genug davon sehen. Die Tiere springen aus dem Wasser und tollen herum. Unser Stellplatz war somit eine super Wahl. Als die Tiere für eine Weile weg sind, entscheiden wir uns für eine Runde Schnorcheln. So können wir die Unterwasserwelt weiter erkunden und staunen nicht schlecht über die vielen kleinen Fische und sonstiges Getier unter Wasser.

Weitere Meerestiere

Neben den vielen Delfinen haben wir auch zahlreiche Meeresschildkröten entlang der Küste gesehen, welche fröhlich ihre Runden schwimmen. An den Stränden trifft man auch immer wieder auf hart arbeitende Krabben, welche sich an den toten Fischen zu schaffen machen oder einfach lustig über den Strand spazieren und sich hie und da irgendwo eingraben. Vorsichtig muss man bei einem Strandspaziergang sein, denn am Strand liegen viele tote Fische mit Stacheln. Dabei handelt es sich um den Igelfisch, welcher sich bei Gefahr aufbläst. Wenn man also Barfuss über den Strand spaziert, kommt es ab und zu vor, dass wieder ein Stachel des Igelfisches in den Füssen steckt.

Weiter geht es mit schöner Natur und den warmen Temperaturen

Wir folgen noch etwas der Küste, bis sich die Hauptstrasse von dieser entfernt und durch das Landesinnere führt. Als wir die steilen Klippen der Küste hoch fahren, erhalten wir einen Panoramablick über die grandiose Küste und deren türkiser Farbe.

Wieder geht es in die Berge

Ein weiters Mal suchen wir uns einen Schlafplatz in den Bergen für eine kühle Nacht. Die Luftfeuchtigkeit ist hier weniger bemerkbar und auch die Temperaturen sind angenehmer. Leider versperrt uns der Nebel und die Wolken die Sicht auf die Küste. Ein Mann aus dem nahegelegen Dorf kommt vorbei und zeigt uns seinen Weihrauchbaum direkt neben unserem Schlafplatz. Zum Abschied schenkt er uns 500g Datteln aus den Vereinigten Arabischen Emiraten – er findet, diese seien die Besten.

Das Nichts

Manche Streckenabschnitte sind nicht wirklich spannend und genau solch einer steht bald nach dem Ort Schalim bevor. Wir fahren und fahren und die Landschaft bleibt immer gleich. Da bietet ein Dromedar mit einem Jungtier eine schöne Abwechslung, bevor es dann wieder weiter durch die karge Einöde geht.

Pink Lagoon

Im letzten Dorf vor der Pinken Lagune machen wir noch einen Halt und betrachten das ausgestorbene Leben durch den Tag während dem Ramadan. Dabei erblicken wir einen Lieferanten für Heu, damit die vielen Tiere auf den Kamelfarmen genügend Nahrung haben. Das meiste Heu kommt aus dem Süden und wird überall im Land verteilt. Nur im Süden wächst das Gras so gut, weil genügend Wasser und Niederschlag vorhanden ist.

Die Pinke Lagune ist nicht der Rede wert, denn dabei handelt sich um eine kleine, pink farbige Pfütze, durch welche bereits ein Auto durchgefahren ist. Je nach Jahreszeit soll diese viel grösser sein – so ganz können wir uns dies aber nicht vorstellen.

Es bleibt heiss

Die Feuchtigkeit an der Küste macht uns zu schaffen, denn bei dieser Wärme und Feuchtigkeit zu schlafen, ist nicht immer einfach. Ein Blick auf unser Wetter-App gibt uns aber keine Hoffnung auf Abkühlung für die nächsten Tage. Im Gegenteil, es wir von Tag zu Tag wärmer.

Auf zur nächsten Lagune

Die nächste Lagune ist deutlich beeindruckender. Hier findet man bei genauer Betrachtung sogar Pelikane und viele weitere Vögel, die dort ihr Zuhause haben. Wir wollen uns am Strand gemütlich einrichten, aber manchmal kommt es anders als geplant: Wir fahren uns im Sand fest. Und dies zur heissesten Zeit des Tages und ohne etwas gegessen zu haben. Unser Getriebe setzt fast auf auf und die Hinterachse kratzt schon am Sand. Mit viel Schaufeln und drei mal Nachlegen der Sandbleche schaffen wir es und der Mitsu kann wieder fahren. Nun aber schnell von dem teuflischen Sand weg auf einen harten Untergrund. Die Abendstimmung können wir trotzdem am Strand geniessen, auch wenn unser Mitsu nun weiter hinten auf festem Boden steht.

Eindrücke während unserer Fahrt entlang der Küste

Während der Fahrt entlang der Küste sind wir immer wieder an kleinen Ortschaften vorbei gekommen. Perfekt, um ein paar Ausschnitte daraus als Bilder fest zu halten und so den Baustiel der Omanis fest zu halten.

Der unerfreuliche Teil

Leider haben wir bei unserer Reise entlang der Küste nicht nur Erfreuliches gesehen. So kommt man schnell an viel Abfall vorbei, der von weitem nicht sichtbar ist. Meist häuft sich der Abfall in der Nähe von kleinen Fischerorten, denn dort wird wohl der tägliche Bedarf an Wasserflaschen, Motorenöl und defekten Fischermaterial einfach im Meer entsorgt. Dieser Abfall, und natürlich noch weiterer, häuft sich dann an den Stränden, führt zu der Verschmutzung der Meere bei und gefährdet das Leben von den wundervollen Tieren, die wir getroffen haben. Es ist traurig, dass ein Land wie der Oman keinen besseren Umgang mit diesem Thema gefunden hat. Wir hoffen stark, dass sich dies in der Zukunft ändern wird und überall im Land darauf geachtet wird und nicht nur dort, wo sich viele Touristen aufhalten.

Übernachtungsorte: 04.04. – 05.04. Umgebug Hasik / 06.04. Umgebung Pink Lagoon / 07.04. Umgebung Al Bahadur Strand

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