Datum: 22. März – 23. März 2022
Verbindungsstrasse von Wadi Damm nach Jebel Shams
Auf der Karte sehen wir einen direkten Weg durch die Berge rüber nach Jebel Shams. Unser Diesel reicht noch für die kommende Strecke und so entscheiden wir uns für diese, anstatt zurück zur Hauptstrasse zu fahren und dann wieder hoch in die Berge.
Unterwegs treffen wir auf einzelne Touristen, welche mit ihren Mietautos unterwegs sind. Einer der Touristen stoppt und fragt uns, ob es weiter vorne auf der Strecke besser wird. Als wir sagen, dass nur noch ein kurzes Stück unbefestigte Strasse vor ihm liegt, ist er sichtlich erleichtert. Er wolle nach Dubai und Google Maps habe ihn hier durchgeführt. Zum Glück hätte er das passende Auto.
Auch wir haben schon oft erlebt, dass man nicht vollständig auf Google Maps vertrauen darf, denn sonst landet man in Ländern wie dem Oman, Iran, Türkei usw. irgendwo auf einer Nebenstrasse, die immer enger wird und es nicht klar ist, wo man wieder raus kommt.
Uns gefällt die Strecke gut und obwohl es steil ist, ist sie kein Problem für unseren Mitsu.
Jebel Shams
Wir orientieren uns am Offroad-Guide Oman und machen uns auf den Weg in die Umgebung von Jebel Shams. Dort befindet sich ein riesiger Canyon und der höchste Gipfel im Oman, welcher etwa 3000 Meter misst.
Altes Ghul
Zu Beginn kommen wir an alten Steinhäusern vorbei, welche hinter dem Dorf Ghul liegen. Diese sind in den Felsen eingebettet und liegen hinter einer grünen Plantage, was die ganze Szenerie sehr malerisch macht.
Danach müssen die vielen Höhenmeter erklommen werden, was nicht ganz ohne ist und wir wieder einmal froh sind, dass wir für den Motor einen Zusatzlüfter haben.
Al Nakhur, der Grand Canyon des Omans
Als wir oben ankommen, staunen wir nicht schlecht, denn vor uns erstreckt sich der riesige Canyon Al Nakhur, welcher mehrere hundert Meter in die Tiefe geht. Wir verstehen nun auch, warum dieser Canyon, der Grand Canyon des Omans genannt wird.
Wir suchen uns ein schönes Plätzchen am Rande des Canyon und lassen den Tag bei angenehmen Temperaturen ausklingen. Hier auf 2500 Metern Höhe, ist es am späteren Nachmittag und am Abend auch in dieser Jahreszeit angenehm kühl.
Wir recherchieren zur Wanderung auf den Berggipfel Jebel Shams. Per Zufall treffen wir einen Touristen, welcher Morgen diese Wanderung machen möchte. Er erzählt uns, dass es einen kürzeren Weg gibt, um auf den Berggipfel zu wandern. Dies lässt uns nicht los und wir machen uns auf die Suche nach diesem Weg. Lange überlegen wir, ob wir die Wanderung machen wollen oder nicht. Es gibt einen zweiten Weg, welcher jedoch zu einer Militärbasis führt und von wo man nicht auf den Gipfel steigen kann. Meine Probleme mit dem Knie, die Hitze durch den Tag und der Dunst, der in der Luft liegt, führen dazu, dass wir das Unterfangen sein lassen. Dafür wollen wir am nächsten Tag den „Balkony Walk“ machen.
Balkony Walk
Der Balkony Walk führt in den Canyon hinein und man folgt dem Weg entlang der Klippe. Die Wanderung startet bei einem kleinen Dorf und endet bei einem kleinen Pool, welcher ziemlich veralgt ist. Für den Rückweg nimmt man den selben Weg. Für den Hin- und Rückweg benötigen wir ohne Pausen 3.5 Stunden und kamen aufgrund der Hitze ziemlich ins Schwitzen.
Der Aufwand lohnt sich, denn während der gesamten Wanderung, geniesst man einen wunderschönen Ausblick auf den Canyon und den Jebel Shams. Obwohl man sich auf 2500 m ü. M. befindet, ist die Sonne stark und es lohnt sich, früh am Morgen den Weg anzutreten und genügend Wasser mit zu nehmen.
Seit langer Zeit treffen wir wieder auf Ferientouristen, welche 1-2 Wochen Zeit im Oman verbringen. Dazu gehören erstaunlich viele Schweizer und Franzosen. Für uns ist dies ziemlich ungewohnt, denn seit der Türkei haben wir fast nur noch Reisende getroffen, welche eine längere Zeit unterwegs sind und nur ganz selten auf Personen, die Ferien machen.
Juniper Trees – Little Africa
Die Strecke geht weiter durch die Berge und unser Ziel ist der Ort mit dem Namen „Juniper Trees“ (Wachholder). Schnell verlassen wir die die geteerte Strasse und folgen dem Schotterweg durch die Berge. Unterwegs kommen wir an ein zwei Resorts vorbei, welche aber ziemlich verlassen aussehen.
Die trockene Umgebung gefällt uns gut und wir fühlen uns ein wenig nach Albanien zurück versetzt. Immer wieder steigt die Strasse steil an und wir können in den Canyon sehen. An anderen Orten blicken wir in die Ferne und zwischen dem Dunst sind immer wieder kleine Berge zu sehen. Als wir beim „Juniper Trees“-Platz ankommen, sind wir doch etwas überrascht. Es ist viel grüner als zuvor und als wir die vielen einzelnen Bäume mit ihren skurrilen Formen und den kleinen Büschen betrachten, kommt bei uns unweigerlich der Gedanke, dass es hier wohl ähnlich wie in Teilen Afrikas aussieht. So taufen wir diesen Übernachtungsplatz auch „Little Africa“. Leider müssen wir erst einen ganzen Sack Müll zusammen nehmen, bevor wir es uns gemütlich machen können.
Ziegen
Während unserer Zeit in dieser Umgebung begegnen wir unzähligen Ziegen. Überall wo wir hin gehen, warten die lustigen Tiere bereits auf uns und hoffen, dass wir etwas Essbares für sie dabei haben.
Übernachtungsorte: 22.03. Umgebung Canyon Jebel Shams / 23.03. Umgebung Juniper Trees
Mega schöni biuder u super kommentar u bricht vor reis
Mi cha grad mitläbe.
Gniessets witerhin u merci für dä toll blog
Schwizergrüessli us busswil
Doris
Liebe Doris. Wir freuen uns sehr, dass unsere Bilder und Texte ein Miterleben ermöglichen. Es ist schön für uns, wenn wir so die Reise mit Anderen teilen können. Wir wünschen dir schöne Sommertage in der Schweiz. Liebe Grüsse