UAE, Sharjah

Datum: 10. März – 11. März 2022

Start in den Arabischen Emiraten

Und da stehen wir nun, wieder vereint mit unserem Mitsu, auf der Arabischen Halbinsel in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wie in jedem Land stehen für uns zu erst Starterledigungen an, um sich dann in Ruhe auf das neue Land einzulassen.

Autoversicherung

Zielstrebig steuern wir das Büro der Versicherung „Al Ain Ahlia assurance“ an (25.33128, 55.39019), um noch vor Wochenendstart die Autoversicherung abschliessen zu können. Wie so oft liefert uns iOverlander die nützlichen Informationen wie Standort, Öffnungszeiten und voraussichtliche Kosten. Um 16:00 Uhr schliesst das Büro, es ist 15:45 Uhr als wir die Räumlichkeiten betreten. Ein netter Herr begrüsst uns, notiert alle wichtigen Daten des Autos und zu uns Fahrenden. Zu Beginn nennt er den Preis von 300 AED für 1 Woche. Da wir bereits wissen, dass man nicht sofort einschlagen soll und die Preise im Verhältnis deutlich günstiger werden, je länger die Versicherung gelöst wird, fragen wir nach den verschiedenen Versicherungsdauern und landen schnell bei den Preisen, welche von anderen Reisenden auf iOverlander beschrieben sind (250 AED für 2 Wochen, 300 AED für 3 Wochen, usw.). Wir lösen die Versicherung für zwei Wochen (250 AED, etwa 62.50 Euro).

SIM-Karte

Für die SIM-Karte reicht es vor dem Wochenende nicht mehr. Wir können aber drei Tage später bei Etisalat in der Nähe der Al Majaz Waterfront in Sharjah die SIM-Karte kaufen. Zu Beginn gingen wir davon aus, in den Vereinigten Arabischen Emiraten keine SIM-Karte zu kaufen, da wir alle nötigen Infos offline haben sollten und sonst ein WLAN suchen. Da aktuell eine Aktion beim Telekomanbieter läuft, haben wir uns umentschieden und folgendes Paket gekauft: 8 GB für 28 Tage für 125 AED (etwa 31.25 Euro) inklusive einem Gutschein für ein Expo-Ticket, welches sonst 15 Euro kostet. Die Verkäuferin informiert uns, dass die SIM-Karte etwa in zwei Stunden aktiviert sein wird und wir dann auch den Gutschein-Code erhalten. Zufrieden verlassen wir das Geschäft, doch am Abend funktioniert die SIM-Karte nach wie vor nicht. Wir sehen es gelassen, da wir sowieso morgen noch in Dubai Zeit verbringen und dann funktioniert es bestimmt.

Hier ein Blick in die Zukunft: Auch am nächsten Tag funktioniert unsere SIM-Karte noch nicht und wir gehen am Abend in der Dubai Mall zum Etisalat Shop, doch es stehen so viele Menschen an, dass wir unser Vorhaben auf den nächsten Morgen verschieben und somit auch unseren Expo-Besuch einen Tag verschieben. Am Schalter informiert uns die Verkäuferin, dass das System in Sharjah nicht funktioniert habe und deshalb unser Geld noch nicht überwiesen worden sei. Heute sei jedoch Feiertag in Sharjah, das Geschäft zu und hier in Dubai könnten sie nichts machen. Wir beginnen mit ihr zu diskutieren und bitten sie, ihren Chef zu holen, um eine gemeinsame Lösung zu suchen. Auch der Chef bleibt lange bei der Position, sie können nichts ändern.

Ich werde sichtlich genervter. Das erste Mal auf dieser Reise frage ich mich, wie die Situation wohl laufen würde, wenn ich zum Beispiel eine hochangesehene Millionärin wäre. Ich weiss nicht genau, warum mir dieser Gedanke kommt, vielleicht aber auch, weil ich den subjektiven Eindruck habe, dass wir uns gerade in einem Viertel in Dubai bewegen, wo möglicherweise das Geld in Mengen fliesst und somit mitbestimmend ist. Wir beschliessen, hartnäckig zu bleiben, doch gegenseitig eine „Verschnaufpause“ der Diskussion zu geben und vereinbaren mit dem Chef und der Mitarbeiterin, dass wir in einer Stunde zurück kommen. Das Ende der Geschichte: Die beiden Chefs finden eine Lösung und wir erhalten eine neue SIM-Karte, welche dann auch gleich funktioniert – brauchte aber Energie.

Wäsche waschen

Nun aber zurück zu unseren ersten Tagen in Sharjah. Da wir schneller als geplant die Verschiffung umgesetzt haben, besitzen wir kaum saubere Kleidung mehr und müssen dringend waschen. Wir haben Kenntnis von einem Self Service Laundry in Dubai, haben jedoch hier in Sharjah Zeit und so setze ich mich den vielen angezeigten „Laundrys“ auf google maps in der Umgebung auseinander, ob darunter eine Self Service Laundry ist und werde fündig: „Cotton Washing & Gar. Ironing“ (25.36958, 55.39566). Eine nette und aufgestellte Frau begrüsst uns und erklärt uns alles. Während unsere Wäsche von Minute zu Minute sauberer wird, schlendern wir in der Umgebung herum und gönnen uns einen Fruchtshake. Wir sind die ersten Gäste im Lokal, sie haben ganz frisch geöffnet und die Mitarbeitenden fragen gleich um ein Foto von uns für Instagram ;). Während wir gemütlich unsere Säfte schlürfen, beobachten wir die heranfahrenden grossen Autos mit verdunkelten Scheiben, die dann vor einem der vielen kleinen indischen Restaurants oder Coffeeshops stoppen, einmal hupen, die Mitarbeitenden die Karte zum heruntergelassenen Fenster bringen und später dann auch die Bestellung ans verdunkelte Autofenster bringen.

Preise und Geld

Das Geldthema wird wieder einfacher, können wir nun im Vergleich zum Iran wieder unsere Bankkarten nutzen, sei es um die lokale Währung abzuheben oder für das Bargeldlose bezahlen. An die Preise müssen wir uns noch etwas gewöhnen. Wir haben uns zwar innerlich schon darauf eingestellt gehabt, doch nach der Türkei und dem Iran ist es natürlich deutlich teuer. Wie in jedem Land nehmen wir uns auch hier Zeit, ein Gefühl für die Preise von unterschiedlichen Sachen zu bekommen, denn auch in teureren Ländern gibt es „teuer“ und „günstig“.

Sharjah

Sharjah ist eines der sieben Emiraten der Vereinigten Arabischen Emiraten. Für uns ist es der Ankunftsort im neuen Land und so suchen wir uns die eine oder andere Sehenswürdigkeit heraus, um Anzukommen und ein erstes Gefühl für das für uns neue Land zu erhalten. Als Übernachtungsort nutzen wir den Parkplatz gleich beim Sharjah Beach. Wir sind weiterhin mit der vierköpfigen deutschen Familie hier. Zwar sind die Pläne tagsdurch unterschiedlich, aber es ist schön, abends zusammenzutreffen, bevor sich wohl bald unsere Wege wieder trennen werden. Später gesellt sich noch eine grosse Gruppe Wohnmobilreisende (etwa acht Stück) dazu. Spontan lernen wir ein Schweizer Paar aus dieser Gruppe kennen und bekommen durch ihre Reiseerlebnisse einen ersten Vorgeschmack zum Oman wie auch eine Reisekarte für das Land, welche wir für unsere Entdeckungstour auslehnen können. Ich freue mich riesig, denn ich liebe Länderkarten.

Sharjah Beach und Al Khan Beach

Für meinen Geschmack sind die Aussichten an den Stränden in anderen Regionen auf der Welt schöner, doch ich geniesse das Baden an den weissen Stränden mit türkisem Meer gerade sehr und so gehören zu unserem Tagesablauf in den ersten Tagen mehrere Badegänge immer mit dazu. An gewissen Stränden finden sich schwarze Kreise am Strand, ich nehme an, die sind wohl für Coronakonforme Abstände beim Sonnenbaden.

Der Al Khan Beach kostet Eintritt, bietet dafür Infrastruktur wie Toiletten, Duschen und Mietmöglichkeiten von Sonnenschirmen und Liegestühlen. Für Touristen entfällt dieses Eintrittsgeld bis zu einer bestimmten Dauer und so geniessen wir einige Stunden hier an diesem Strand. Die angenehm warme Wassertemperatur lädt zum Verweilen ein und so hole ich mir auch schon einen ersten Sonnenbrand, es bleibt zum Glück bei Einem. Während wir die Strandzeit geniessen beobachte ich die Menschen um uns herum. Diese Beobachten erlaubt mir auch immer wieder Schritt für Schritt mögliche Verhaltensweisen oder Gewohnheiten zu entdecken, welche für unsere Reisen im jeweiligen Land wichtig sein könnten. Heute finde ich besonders die Badebekleidung bei den Frauen spannend: Von Bikini bis Burkini hat es alles dabei.

Al Majaz Waterfront

Die Abendstunden nutzen wir für einen Schlenderrundgang an der Al Majaz Waterfront. Zwar bleibt die angesteuerte Wassershow aus, die funktioniere schon seit etwa zwei Jahren nicht mehr, dafür entdecken wir, dass auswärts vegetarisch essen wohl hier etwas einfacher werden könnte. Es gibt unzählige kleine indische und pakistanische Restaurant, welche ein leckeres Angebot für uns bereit haben. Und preisgünstig sind sie im Vergleich zu den sonstigen Restaurant auch noch (zum Beispiel 30 AED, etwa EUR 7.50 für Naan, 2x Gemüsegericht, Reis und Getränke).

Märkte

Im Markt „Souq Al Jubail“ decken wir uns mit frischem Gemüse, Früchten und Datteln ein. Im „Sharjah Central Souq“ können wir ganz unerwartet unsere Kissen in einem kleinen schmalen Nähegeschäft schneidern lassen. Die netten Herren aus Pakisten verwandeln unseren gekauften Stoff aus der Türkei in passende Bezüge und so schmücken nun die farbigen Kissen unseren Mitsu und nicht mehr die ausgewaschen und sonnengebleichten Anzüge. Zum Schluss besuchen wir den „Souk Al Arsah“, doch irgendwie ist nur ein Raum offen, weshalb wir schnell wieder weg sind.

Nach den ersten beiden „Einlebungstagen“ verlassen wir Sharjah Richtung Dubai. Viel Zeit wollen wir in den Vereinigten Arabsichen Emiraten nicht verbringen, denn wir sind schon etwas „spät“ für die Arabische Halbinsel und das Thermometer wird nun von Tag zu Tag höher klettern. Deshalb haben wir uns entschieden, den Fokus auf den Oman zu setzen. Doch einen Eindruck von den bekannten Städten Dubai und Abu Dhabi wollen wir uns doch machen, unter anderem weil wir einen Besuch der Expo 2020 mit einplanen, welche zwischen diesen beiden Städten liegt.

Übernachtungsorte: 10.03. – 11.03. Umgebung Sharjah

2 Gedanken zu „UAE, Sharjah

  • 3. Juni 2022 um 12:33 Uhr
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    Wir fahren schon seit 1997 nach Dubai,Abu Dhabi,Sharjah,Ajman, Rak, es ist bis heute immer wieder ein neues und tolles Erlebnis.Ob Hotels oder Ferienwohnungen in Villen ,immer bei Europäern ,einfach Spitze.Das gleiche gilt für den Oman,Qatar und Bahrain. Mietwagen immer in Deutschland gebucht.Lg

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    • 18. Juni 2022 um 13:13 Uhr
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      Lieber Gert. Wow, da seit ihr ja schon lange in diesen Gegenden unterwegs. Umso schöner, dass ihr immer wieder Neues entdeckt und geniesst. Der Oman hat uns auch sehr entsprochen, wobei es bei uns schon ziemlich heiss war ohne Klimaanlage im Van (waren aus gesundheitlichen Gründen erst im Monat Mai dort). Qatar und Bahrain haben wir bis jetzt noch nicht bereist.

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